Was macht Schottland aus? Nun, zunächst einmal Natur pur. 25 Prozent der Landesfläche besteht aus National- oder Naturparks. Es gibt 282 Munros, also Berge, die über 1000 Fuß, sprich 914 Meter hoch sind. Die Besucher finden 30 000 Lochs, es gibt 6000 Flüsse und nirgendwo in Schottland ist man weiter als 70 Kilometer vom Meer entfernt. Das bringt dem Land eine Küstenlinie von immerhin 10 000 Kilometern ein.
Schottland ist ein Traum für Individualisten. Je weiter man nach Norden kommt, desto schmaler werden die Straßen. Das ist einer der Gründe, warum man für seine Ziele viel Zeit einplanen sollte. Obwohl Schottland ein vergleichsweise kleines Land ist, ist es sinnvoll für eine individuelle Reise mindestens zwei Wochen einzuplanen, wer noch weiter auf die Hebriden oder gar auf die Shetland Inseln möchte, mindestens drei. Es geht aber auch viel länger. Stefan Pompetzki hat auf zwei Jahre verteilt achteinhalb Monate im Norden Großbritanniens zugebracht. Völlig problemlos - im Campervan. Schottland wurde zum Lebensstil.
Gemeinsam mit den Vortragsbesuchern unternimmt er Wanderungen auf den Stac Pollaidh oder zur einsamen Sandwood Bay ganz im Nordwesten Schottlands. Er trifft interessante Zeitgenossen, wie den Nessi-Hunter Stephen Feltham oder die Reporterin Sarah Gilmoure auf den Orkney Inseln. Und auf den Shetland Islands bekommt er endlich sein langersehntes Wunschmotiv vor die Kamera: Puffins oder Papageientaucher. Kommt mit nach Schottland!
© Bilder Stefan Pompetzki
Stefan Pompetzki
Im ältesten Mittelgebirge Deutschlands, in Goslar am Harz, wurde Stefan Pompetzki 1961 geboren. Dort wuchs er auch auf und zweifellos prägte die raue Landschaft seine Liebe zur Natur. Aus dieser Liebe entwickelte sich wohl folgerichtig die Leidenschaft zu Reisen - um Land, Leute und Natur anderer Gegenden kennenzulernen. So führten ihn die ersten Erkundungstouren durch zahlreiche Länder Europas, bevor er ein Dutzend Mal die USA besuchte. Weitere Reisen führten ihn nach Neuseeland, Australien und nach Kanada. Ruhiger geworden, hat Stefan dann wieder Europa entdeckt. Erst Nord- dann Osteuropa und auch ein bisschen nach Asien hat er sich getraut. Eine Kamera war immer dabei - oft zum Leidwesen seiner mitreisenden Freunde oder Freundinnen: "Wer fotografieren will, braucht Zeit, wer keine Zeit hat, kann ja knipsen. "Stefan Pompetzki liebt dieses Zitat eines leider unbekannten Fotografen, weil es so wahr ist. Und er gibt zu: "Lange habe ich gebraucht, um es für mich selbst zu verinnerlichen... Nach dem Germanistik- und Musikstudium schlug Stefan die journalistische Laufbahn ein und war mehr als elf Jahre als Pressefotograf für eine Tageszeitung unterwegs. Die journalistische Erfahrung erweist sich auf seinen Reisen als sehr hilfreich.